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Mein Baby schläft nicht im eigenen Bett – was tun?


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Viele Eltern kennen das: Kaum legt man das Baby ins eigene Bett, ist es auch schon wieder wach. Es weint, ruft nach dir oder schläft nur ein, wenn es auf deinem Arm liegt. Oft schläft das Baby nur bei Mama oder nur im Familienbett – das kann ganz schön kräftezehrend sein.


In diesem Beitrag erfährst du, warum dein Baby nicht im eigenen Bett schlafen möchte, warum das völlig normal ist – und wie ihr den Übergang liebevoll und ohne Druck gestalten könnt.


Warum schläft mein Baby nicht im eigenen Bett?

Zuerst die wichtigste Botschaft: Du machst nichts falsch. Babys sind biologisch darauf ausgerichtet, in der Nähe ihrer Bezugsperson zu schlafen. Das hat mit Sicherheit und Bindung zu tun – nicht mit „Verwöhnen“.


Hier sind die häufigsten Gründe, warum dein Baby nicht allein schlafen möchte:


  • Nähe bedeutet Sicherheit: Dein Geruch, deine Stimme und deine Wärme beruhigen.

  • Alleinsein ist unnatürlich: Für Babys fühlt sich Alleinsein instinktiv gefährlich an.

  • Unreife Schlafzyklen: Babys wachen häufiger auf und brauchen dann Hilfe beim Weiterschlafen.


Wenn dein Baby nur auf dir oder bei dir schlafen kann, ist das keine Störung, sondern ein ganz normales Verhalten.


Wann ist der richtige Zeitpunkt fürs eigene Babybett?

Es gibt keinen „richtigen“ Zeitpunkt – wichtig ist, dass es für euch passt. Viele Eltern entscheiden sich zwischen dem 6. und 24. Monat dafür, das Baby an das eigene Bett zu gewöhnen – z. B. weil sie mehr Platz, Ruhe oder Schlafqualität brauchen. Vermeide am besten große Umbruchphasen, wie:


  • Zahnen oder Krankheit

  • Kita-Start

  • Umzug oder andere Stressfaktoren


7 sanfte Tipps, wie dein Baby im eigenen Bett besser schlafen kann


1. Starte tagsüber mit kleinen Veränderungen

Ein geregelter Tagesablauf mit aktiven Wachphasen, frischer Luft und ruhigen Einschlafritualen bereitet den Boden für eine entspannte Nacht.


2. Das Babybett vertraut machen

Platziere das Bett zunächst direkt neben deinem – so spürt dein Baby deine Nähe. Ein getragenes Shirt von dir, ein vertrautes Schnuffeltuch oder ein weiches Nachtlicht geben zusätzliche Sicherheit.


3. Einschlafrituale etablieren

Rituale schaffen Vorhersehbarkeit. Ein Beispiel:

Baden – Stillen/Flasche – leise Musik oder ein Schlaflied – ins Bett legen – sanft begleiten

4. Schrittweise Gewöhnung

  • Erst: Beim Einschlafen im eigenen Bett begleiten

  • Später: Kurz den Raum verlassen und wiederkommen

  • Danach: Schlafphasen im eigenen Bett verlängern


So lernt dein Baby Stück für Stück, sich sicher zu fühlen – auch ohne direkten Körperkontakt.


5. Sanfte Reaktion auf Protest

Wenn dein Baby weint, zeigt es, dass es überfordert ist – nicht trotzig oder manipulativ. Bleibe ruhig, sprich leise, halte Blickkontakt oder nimm es kurz hoch, wenn nötig. Sicherheit geht immer vor.


6. Geduld & Wiederholung

Babys lernen über Wiederholung. Auch wenn es anfangs zäh erscheint: Konstanz zahlt sich aus. Kleine Fortschritte sind Erfolge!


7. Sei flexibel – kein Tag ist wie der andere

Ein krankes oder zahnendes Baby braucht vielleicht wieder mehr Nähe. Das ist okay. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Vertrauen.


Häufige Fragen (FAQ)

Was tun, wenn mein Baby nur bei mir schläft?Das ist völlig normal. Babys haben ein natürliches Bedürfnis nach Nähe – besonders nachts. Mit Geduld und einem schrittweisen Vorgehen kannst du das Schlafverhalten sanft beeinflussen.

Wie kann ich mein Baby ans eigene Bett gewöhnen?Führe feste Einschlafrituale ein, bleibe konsequent in deiner Begleitung und gib deinem Baby Zeit. Nähe, Wiederholung und ein sicherer Rahmen sind entscheidend.

Ab wann sollte ein Baby im eigenen Bett schlafen?Es gibt keine feste Regel. Ab ca. 6 Monaten ist ein sanfter Übergang möglich – aber auch mit 1 oder 2 Jahren ist das absolut in Ordnung.


Wenn du Unterstützung brauchst

Der Weg zu ruhigeren Nächten muss kein Kampf sein. Als zertifizierte Schlafberaterin bei Nestruhe begleite ich Familien dabei, individuelle, sanfte Lösungen zu finden – ohne Schlaftraining, liebevoll und bedürfnisorientiert.


Fazit: Dein Baby will nicht im eigenen Bett schlafen? Das ist okay.

Viele Babys schlafen anfangs nur bei ihren Eltern – und das ist völlig natürlich. Mit Verständnis, kleinen Schritten und einer ruhigen Begleitung kann dein Kind lernen, auch im eigenen Bett sicher zu schlafen.

Du brauchst dabei nicht perfekt zu sein – nur präsent.

 
 
 

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